Weitere Kostbarkeiten aus dem Buch Rut, Kapitel eins

In Bethlehem, im „Haus des Brotes“, hat Gott eine Hungersnot geschickt, um die Herzen zu prüfen. Der Herr lässt Dinge zu, die uns bitter machen, damit wir zu ihm schreien. Er zeigt uns dann das Holz, mit dem das Wasser wieder süß wird (vgl. 2. Mose 15:22-25). Das Kreuz des Herrn macht alles Bittere süß und genießbar.

Das Volk Israel hat gemurrt, als es nach dem Durchzug durchs Rote Meer in der Wüste kein trinkbares Wasser fand. Wir sollen nicht murren, sondern zum Herrn schreien wie Mose. Bittere Erfahrungen offenbaren unsere Krankheiten. Murren ist eine davon. Die Medizin ist: „Wenn du willig auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und tust, was in seinen Augen recht ist, … dann werde ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe, denn ich bin der Herr, der dich heilt“ (2. Mose 15:26).

Wir erfahren Bitteres, aber wir dürfen nicht zulassen, dass bittere Wurzeln wachsen (Hebr. 12:15)!

Noomis Schwiegertochter, die Moabiterin Rut, hatte sich schon in Moab für die Familie ihres Mannes, d.h. auch für ihre Schwiegermutter Noomi entschieden, damit auch für deren Gott und deren Land. Sie hatte einen festen Herzensentschluss gefasst und ihr Land und ihre Götzen, sogar ihre Familie dahinten gelassen. Als Noomi sie bat, doch wie ihre andere Schwiegertochter Orpa zu ihrem Volk und zu ihrem Gott zurückzukehren, sagte sie: „Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, von dir weg umzukehren! Denn wohin du gehst, dahin will auch ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da will auch ich sterben, und dort will ich begraben werden …“ (Rut 1:16-17).

Was hat Rut veranlasst, ihre Familie, ihr Land mit seinen Göttern zu verlassen und mit ihrer Schwiegermutter in ein ihr fremdes Land zu gehen, ohne Hoffnung auf eine eigene Zukunft?

Rut muss an Noomi etwas gesehen haben, was sie tief berührt hat. Trotz deren bitterer Erfahrungen – dem Tod ihres Mannes und ihrer zwei Söhne - muss Rut etwas von dem wahren, lebendigen Gott erkannt haben, an den ihre Schwiegermutter glaubte. Bestimmt hatte ihr Noomi viel von diesem großen Gott und seinem Volk erzählt.

Der Herr hat Rut´s Entscheidung von Anfang an reich gesegnet.

Als die zwei Frauen in Bethlehem ankamen, begann die Gerstenernte. Gerste, das erste Getreide, das geerntet wird, ist ein Bild für die Auferstehung. Was für eine Hoffnung nach so viel Tod!

Friedhilde K.